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Microsoft
End of Support

Am 14. Oktober 2025 ist End of Support für Exchange Server Versionen 2016/2019


Was am 14. Oktober 2025 passiert

 Die Exchange Server Versionen 2016/2019 verlieren den Support zum gleichen Stichtag. Unternehmen haben hier ebenfalls nur noch wenig Zeit für einen Umstieg. Hier kommen wiederum unterschiedliche Ansätze in Frage, wenn man grundsätzlich weiterhin gewillt ist Microsoft Produkte einzusetzen.


Schützen Sie Geräte, Daten & Apps 

Wir beraten Sie zu den aktuellen Microsoft Produkten.

Matthias Geburzi
Produktmanager Software

03448 755-287 oder
lizenzen@bluechip.de

Sie haben nun folgende Möglichkeiten


Option 1: On-premise/Hybrid

Um weiterhin seinen eigenen Exchange Server lokal zu betreiben, muss man sich mit dem neuen Exchange Server SE Deployment auseinandersetzen. „SE“ steht dabei für „Subscription Edition“ und bedeutet, dass man Exchange Server nur noch in Form eines fortlaufenden Kostenmodells erhält. Die Lizenzierung für Exchange Server SE bleibt identisch mit der von Exchange Server 2019. Für Exchange Server SE müssen Kunden nur zusätzlich zum Erwerb der erforderlichen Serverlizenzen und CALs auch über ein aktives Abonnement verfügen. Dies bedeutet, dass Sie entweder:

  1. Cloud-Abonnementlizenzen für alle Benutzer und Geräte, die auf Exchange Server SE zugreifen buchen (z. B. Microsoft 365 E3- oder E5-Lizenzen); oder

  2. Exchange Server SE Serverlizenzen und CALs mit aktiver Software Assurance (SA) beziehen (z. B. über das Open Value Programm).

Option 2: Gehosteter Exchange (via bluechip Cloud Services)

Wer nicht mehr selbst den Aufwand und die damit verbundenen Kosten für einen eigenen Exchange haben möchte, dennoch aus Gründen der Datenhaltung, Souveränität und Vertrauensstellung heraus nicht den Weg in die Microsoft Cloud wählen möchte, ist bei uns gut aufgehoben. Wir setzen auch auf aktueller Exchange Server Technologie auf, aber als gehorsteter Exchange in unserem eigenen Rechenzentrum in Deutschland. In verschiedenen Paketierungen, auch inkl. Microsoft Office, sind Sie so in der Lage, gewohnte Dienste zu nutzen, Infrastruktur-, Verwaltungs- und Patchaufwand aber auf ein Minimum zu reduzieren. Diese Angebot sind auch um eine Mailarchivierung basierend auf Reddoxx erweiterbar. Sollte diese Alternative Ihnen am ehesten zusagen, setzen Sie sich gern mit unseren vertrieblichen Cloud Ansprechpartnern in Kontakt. Wir beraten Sie gern.

Option 3: Exchange Online

Exchange Online können sie als reine Cloud-Lösung im Rahmen von Microsoft Rechenzentrumsstandorten in Deutschland oder der EU nutzen oder als Hybride Variante, gekoppelt mit Ihrer Infrastruktur vor Ort. Hier können Sie Exchange Online oder Office/Microsoft 365 Suite-Abonnements, die Exchange Online als Dienst beinhalten, auf die Zugriffe ihres lokalen Exchange Servers als Lizenzen anrechnen. 

Sollte diese Variante für Sie in Frage kommen stehen wir als Microsoft Cloud Solution Distributor ebenfalls für Sie bereit, entsprechende CSP Produkte in Ihren gewünschten Kundenmandanten bereitzustellen. Auch in diesem Fall sind Sie bei den Kollegin:innen des Cloud Teams an der richtigen Adresse. Gern unterstützen wir Sie im Bedarfsfall auch bei Migrationsprojekten.

In der folgenden Tabelle finden Sie die Alternativprodukte und die jeweilige Lizenzierungsgrundlage der von EOS betroffenen Produkte:

Exchange Server 2016 & 2019
Exchange Server SE**
Subscription + Abonnements für die Zugriffe (benutzerbasiert)
Exchange Online
benutzerbasierte Lizenzierung

Die wichtigsten Fragen zu Exchange Server SE - FAQ

Microsoft hat die Exchange Server Subscription Edition (SE) als Abomodell definiert. Am besten erwirbt man die Server Lizenz mit aktiver SA über einen Open Value Vertrag. Bei den Zugriffen besteht die Möglichkeit, entweder im Rahmen des Open Value Vertrages gleich die nötigen Standard und (ggf. wenn zusätzlich benötigten) Enterprise CALs mit zu erwerben (ebenfalls inkl. SA) oder aber über CAL Suiten oder Cloud Abonnements, welche Exchange Online Plan 1/2 abzudecken. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Microsoft hat die Nutzungsbedingungen für die kostenlose Hybrid-Lizenz von Exchange Server SE angepasst. Bisher konnte die freie Hybrid-Lizenz verwendet werden, sobald keine lokalen Postfächer mehr betrieben wurden. 

Nun hat Microsoft den Einsatzbereich der Hybrid-Lizenz präziser definiert: Die Lizenz steht weiterhin für qualifizierte hybride Szenarien kostenlos zur Verfügung, jedoch ausschließlich nur noch zur Empfängerverwaltung über den Hybrid Configuration Wizard (HCW), PowerShell oder die Exchange Management Tools. Lokale Postfächer oder der Betrieb eines lokalen Edge Transport beziehungsweise SMTP-Relay-Servers erfordern nun eine voll lizenzierte Exchange-Instanz!

Exchange SE lässt sich als CU-Update direkt auf Exchange 2019 CU15 installieren, eine Neuinstallation ist nur beim OS-Wechsel empfehlenswert. Für ältere Versionen wie Exchange 2016 bleibt die Migration mit Postfachverschiebung notwendig. Der Parallelbetrieb von Exchange 2016 und 2019 wird bis Exchange SE CU2 unterstützt; nicht unterstützte Versionen werden blockiert. Eine rechtzeitige Planung der Infrastruktur ist angesichts strenger Supportziele daher ratsam. Weitere Informationen entnehmen Sie unserem Whitepaper.


Das Extended Security Update (ESU)-Programm für Exchange Server startete am 1. August 2025 und bietet Sicherheitsupdates ausschließlich für als wichtig oder kritisch eingestufte Schwachstellen. Dieses Programm ist zeitlich befristet und endet spätestens am 14. April 2026, danach werden keinerlei Supportleistungen oder Sicherheitspatches mehr bereitgestellt. Die Teilnahme am ESU-Programm ist ausschließlich Unternehmen mit einem direkten Microsoft Account Team vorbehalten; für CSP- oder Open Value Vertragspartner ist es derzeit kein Angebot verfügbar. Um einen stabilen Produktstart zu gewährleisten, wurde die Veröffentlichung des ersten kumulativen Updates (CU1) für Exchange Server SE auf das erste Halbjahr 2026 verschoben.


ACS (Azure Communication Services) bietet authentifiziertes SMTP-Relay via Port 587 mit TLS – auch für alte Anwendungen ohne Modern Authentifizierung. Die Anmeldung läuft mit Azure AD Service Principals, funktioniert aber weiterhin wie klassische SMTP Authentifizierungen. Anonymes Relay ist aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen. ACS ersetzt lokale Smarthosts.


Übersicht der Microsoft-Produkte mit End-of-Support am 14. Oktober 2025



Betroffenes Produkt Alternativprodukt Lizenzierungsgrundlage
Windows 10
(Home, Pro, Enterprise, Education, IoT Enterprise LTSB 2015)
  • Windows 11 (Home, Pro, Enterprise, Education, IoT Enterprise LTSC 2024)
  • Windows 11 Enterprise (CSP)
  • gerätebasiert
  • benutzerbasiert***
Office 2016 & 2019
(inkl. Word, Excel, PowerPoint, Outlook, Access, OneNote, Publisher, Project, Visio, Skype for Business)
  • Office 2024 Suiten**
  • Office LTSC 2024 Suiten**
  • Office 365 / Microsoft 365 Suiten
  • gerätebasiert (z. B. Office Home & Business 2024)
  • gerätebasiert (z. B. Office LTSC Standard 2024)
  • benutzerbasiert (z. B. Microsoft 365 Business Standard)
Exchange Server 2016 & 2019
  • Exchange Server SE*
  • Exchange Online
  • Subscription + Abonnements für die Zugriffe (benutzerbasiert)
  • benutzerbasiert
Skype for Business Server 2015 & 2019 Microsoft Teams benutzerbasiert (z. B. Teams Essentials)
Visual Studio 2015 Visual Studio 2022 gerätebasiert (Visual Studio Professional 2022)


* gegen Ende des Jahres 2025
** Office-App-Verbindungen mit den Microsoft 365-Diensten (z. B. Exchange Online, SharePoint Online, OneDrive) müssen grundlegenden Support erhalten, damit sie als unterstützte Verbindung betrachtet werden.
*** stellt nur ein Upgrade dar, da es ein Windows Gerät mit OEM Lizenz voraussetzt


Aber noch nicht genug: Microsoft beendet am 14. Oktober 2025 nicht nur den Support für Windows 10, sondern auch für die Office-Versionen 2016 und 2019. Danach gibt es keine Updates bzw. Sicherheitspatches mehr. Es sei denn man bucht für Windows 10 die ab 1. September über CSP Perpetual verfügbaren kostenpflichtigen Extended Security Updates: 62 Euro im ersten, 122 Euro im zweiten und 244 Euro im dritten Jahr pro Gerät. Diese Kosten sollte man sich sparen und in den Wechsel auf Windows 11 investieren. Beim Office sollte man auf cloudbasierte Collaborationsprodukte wie Microsoft 365 Business Premium setzen, was alle wichtigen Anwendungen enthält und das beste Preis-Leistungsverhältnis hat. Wer nicht auf die Cloud setzen mag oder kann, für den wären die Office 2024 LTSC Produkte die beste Wahl, welche wiederrum noch bis 9. Oktober 2029 unterstützt werden.

Mehr Informationen zum End of Support von Office 2016/2019